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Demografie

Am 15. Mai 2022 lebten in Niedersachsen 7.943.733 Menschen. Diese Einwohnerzahl ist das Ergebnis des Zensus 2022, mit dem nach dem letzten Zensus im Jahr 2011 erstmals wieder ermittelt wurde, wie viele Menschen in Deutschland leben, wie sie wohnen und arbeiten. Im Vergleich zur Bevölkerungsfortschreibung mit Stand 30. Juni 2022, wurde im Zensus 2022 damit eine um 2,1% (-171.104 Personen) niedrigere Zahl für Niedersachsen ermittelt, als bislang aus der Bevölkerungsfortschreibung auf Grundlage des Zensus 2011 hervorging.

Die Ursachen für die Unterschiede zwischen der im Zensus 2022 ermittelten Einwohnerzahl und der Bevölkerungsfortschreibung sind vielfältig und variieren je nach Region. Oft liegt nicht nur ein einzelner Grund vor, sondern ein Zusammenspiel mehrerer Faktoren. Dabei spielt insbesondere das Meldeverhalten der Bürgerinnen und Bürger eine zentrale Rolle, beispielsweise wenn sie sich bei einem Umzug ins Ausland nicht abmelden oder bei einem Umzug innerhalb Deutschlands nicht ordnungsgemäß an- oder abmelden. (Vgl. Loth, Anett: Zensus 2022 in Niedersachsen – Hintergründe zur Ermittlung der Einwohnerzahlen, in: Statistisch gesehen – Das Online Magazin des LSN, 12.09.2024.)

Die Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in Niedersachsen ist jedoch auch unter der Berücksichtigung der Korrekturen seit 2011 gestiegen und lag zum 15. Mai 2022 um 2,1% höher als zum Zensus 2011 (+165.741 Personen).

Da bis Redaktionsschluss noch keine Daten für den 31.12.2023 auf Basis des Zensus 2022 vorlagen, kann in der HSBN nur auf die Bevölkerungszahlen zurückgegriffen werden, die auf Grundlage des Zensus 2011 fortgeschrieben wurden.

Zwar stieg seit dem historischen Tief 2011 zeitweise auch die Zahl der Geburten, in den Jahren 2022 und 2023 wurden jedoch wieder deutlich weniger Kinder geboren als im jeweiligen Vorjahr. Die Geburtenziffer sank damit weiter ab auf 1,5 Kinder je Frau (2022) im gebärfähigen Alter und war damit weit entfernt von den durchschnittlich 2,1 Kindern die nötig wären, wenn die nächste Generation – ohne Berücksichtigung von Wanderungen – zahlenmäßig genauso groß sein soll wie die gegenwärtige. Hinzu kommt, dass im selben Jahr demografisch bedingt so viele Menschen wie nie zuvor seit Beginn der Zeitreihe 1961 gestorben sind, womit der so genannte Sterbeüberschuss 2022 insgesamt 37.118 Personen umfasste und 2023 mit 37.909 noch höher ausfiel.

Die demografischen Komponenten Geburten-, Sterbe- und Wanderungsentwicklungen haben entsprechenden Einfluss auf die Struktur der Bevölkerung, allein hinsichtlich der Alterszusammensetzung und der Herkunft. Die Gesellschaft ins-gesamt altert und sie wird vielfältiger. Es gibt mehr alte Menschen und es gibt mehr Menschen mit Zuwanderungsge-schichte. Entsprechend steigen die Bedürfnisse nach altersgerechter Infrastruktur, was zum Beispiel im Bereich Pflege schon in den letzten Jahren deutlich geworden ist.

Während 2022 noch 32,6 Personen im Rentenalter von 67 Jahren und älter auf 100 Personen im Alter von 20 bis unter 67 Jahren (Altenquotient) kamen, werden es nach der 15. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung 2040 zwi-schen 42,2 und 49,0 sein und 2060 zwischen 37,2 und 51,7, je nachdem wie sich die Geburtenzahl, die Wanderungen und die Lebenserwartung entwickeln.

Neben der Alterung zeigt sich auch eine größere kulturelle Vielfalt in der Gesellschaft: 12,3 % der Einwohnerinnen und Einwohner Niedersachsens hatten 2023 eine ausländische Staatsangehörigkeit. Zusammen mit denjenigen mit deutscher Staatsangehörigkeit, die diese nicht durch Geburt besitzen oder zumindest einen Elternteil mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit hatten, besaßen rund ein Viertel der Menschen eine Zuwanderungsgeschichte.

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, HSBN 2024

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