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Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
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Vereinsmitgliedschaften und politische Beteiligung

Sehr viel ehrenamtliche Arbeit, gerade zur Förderung und Integration von Kindern und Jugendlichen, wird in den Sportvereinen geleistet. Insbesondere auf dem Land sind die Sportvereine ein unentbehrlicher Teil des öffentlichen Lebens.

Zum 1. Januar 2023 registrierte der Landessportbund Niedersachsen rund 2,57 Millionen Mitgliedschaften in seinen Sportvereinen. Damit stieg die Zahl innerhalb eines Jahres nach den Coronajahren 2020 bis 2022 wieder etwas an um 1,9%. Auf 100 Einwohnerinnen und Einwohner kamen rund 31,5 Mitglieder (Bundesdurchschnitt: 28,6) und damit 0,2 mehr als im Vorjahr.

Regional ist in Niedersachsen ein gegenüber den Vorjahren nahezu unverändertes Land-Stadt-Gefälle erkennbar: Außer in Wolfsburg und Emden fiel der Organisationsgrad in allen kreisfreien Städten unterdurchschnittlich aus. In vier der kreisfreien Städte, in der Landeshauptstadt Hannover und so auch in der Region Hannover sowie im Landkreis Lüneburg lagen die Werte bei weniger als 25 Mitgliedschaften je 100 Einwohnerinnen und Einwohner. In den Landkreisen Rotenburg (Wümme) und Wittmund errechnete sich der höchste Organisationsgrad (47,9 und 45,8 Mitglieder je 100 Einwohnerinnen und Einwohner).

Von hoher Bedeutung ist auch das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger bei den Wahlen zu den kommunalen Vertretungskörperschaften. Bei den Kommunalwahlen 2021 gab es insgesamt 71.226 Kandidaturen, über 4.000 mehr als bei den Kommunalwahlen 2016 (66.939 Kandidaturen). Je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner im Alter ab 18 Jahren gab es 10,7 Kandidaturen. Damit lag der Wert genau zwischen dem von 2011 (11,3) und 2016 (10,1), ein eindeutiger Trend ist daraus nicht ablesbar. Die Entwicklung der Kandidaturen ist auch abhängig von Gebietsänderungen wie Gemeindezusammenschlüssen und nicht nur davon, ob andere Felder ehrenamtlichen beziehungsweise politischen Engagements gesucht werden.

Ein weiterer von vielen weiteren Indikatoren zur politischen Partizipation ist die Wahlbeteiligung, die traditionell bei den Bundestagswahlen am höchsten ist. Sie lag 2021 in Niedersachsen bei 74,7% der Wahlberechtigten und damit leicht unter dem Bundesniveau von 76,6%. Gegenüber den vorherigen Wahlen 2017 verringerte sich die Beteiligung in Niedersachsen um 1,7 Prozentpunkte, bundesweit war sie fast unverändert (2017: 76,2%).

In Niedersachsen waren die regionalen Disparitäten dabei nicht sehr stark. Mehr als 5 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt fiel die Wahlbeteiligung in den kreisfreien Städten Delmenhorst, Wilhelmshaven, Salzgitter und Emden aus. Die höchste Wahlbeteiligung war im Durchschnitt der Landkreise in der Statistischen Region Lüneburg zu beobachten (76,0%), den Höchstwert in Niedersachsen erreichte der dortige Landkreis Harburg mit 80,1%.

Definition des Indikators: Die Daten zu Vereinssportmitgliedschaften je 100 Einwohnerinnen und Einwohner, Wahlbeteiligung (Anteil der Wählerinnen und Wähler an der stimmberechtigten Bevölkerung) und die Kandidaturquote bei den Kommunalwahlen je 1.000 Einwohnerinnen und Einwohner geben Hinweise auf Form und Ausmaß politischer und gesellschaftlicher Beteiligung.

Methodische Hinweise: Quellen: Vereinssportmitgliedschaften: Landessportbund Niedersachsen. Wahlbeteiligung und Kandidaturquote: Wahlstatistik (Landeswahlleitung).

Weiterführende Informationen:www.statistik.niedersachsen.de > Themen > Wahlen in Niedersachsen

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, HSBN 2024

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