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Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Familie in Niedersachsen Statistische Ämter des Bundes und der Länder

Bevölkerung und Haushalte im Seniorinnen- und Seniorenalter

In Niedersachsen lebten am 31.12.2023 mit 1,85 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern ab 65 Jahren so viele Seniorinnen und Senioren wie nie zuvor nach Ergebnissen der Bevölkerungsfortschreibung auf Grundlage des Zensus 2011. Die auf Grundlage des Zensus 2022 ermittelte Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner in Niedersachsen insgesamt weicht für den Zensusstichtag 15.05.2022 um 2,1% von den Ergebnissen zum Stichtag 30.06.2022 nach unten ab. Für den 31.12.2023 lagen bis zum Redaktionsschluss noch keine Ergebnisse aus der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2022 vor.

Das entsprach mehr als einem Fünftel der Bevölkerung (22,7%). Der Anteil der Frauen (1.023.975) lag dabei mit 55,4% deutlich über dem Anteil der Männer (825.591).

Die Gesamtzahl der Menschen in dieser Altersgruppe stieg gegenüber 2013, also im Verlaufe von zehn Jahren um rund 196.000 Personen beziehungsweise um 11,9%. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung vergrößerte sich damit um 1,4 Prozentpunkte.

In mehr als einem Drittel der Landkreise und kreisfreien Städte betrug der Anteil der 65-Jährigen und älter mindestens 24,0%, darunter im Landkreis Lüchow-Dannenberg mit dem höchsten Wert von 29,1%. Sieben Gebietseinheiten lagen unter 21,0%, worunter der Landkreis Cloppenburg den niedrigsten Wert aufwies (17,6%).

Rund 600.000 der Seniorinnen und Senioren hatten das Hochbetagtenalter von 80 Jahren und mehr erreicht. Ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung lag damit bei 7,4%. Die Zahl vergrößerte sich im Vergleich zu 2013 um 40,4% und anteilig um 1,9 Prozentpunkte. Der Frauenanteil lag in dieser Altersgruppe bei 60,5% (363.250 Personen; Männer: 236.800).

Viele Menschen im Rentenalter leben allein, insbesondere nach dem Tod des Partners oder der Partnerin, oder aufgrund einer Scheidung oder Trennung. Dies ist besonders häufig bei Frauen der Fall.

In Niedersachsen gab es 2023 insgesamt 575.000 Einpersonenhaushalte von 65-Jährigen und Älteren, was bedeute, dass etwa jede dritte Person ab 65 Jahren (32,6%) in Privathaushalten allein lebte. Dabei handelt es sich in dieser Altersgruppe in 70,9% aller Fälle um Frauen (408.000 Frauen; Männer: 29,1% beziehungsweise 167.000). In der Altersgruppe ab 80 Jahren lebte fast jede beziehungsweise jeder Zweite allein (250.000 Personen; 46,9%).

Somit lebten vier von zehn Frauen (42,4%) ab 65 Jahren in einem Einpersonenhaushalt, bei den Männern waren es etwa zwei von zehn (20,9%). Dieser Unterschied fällt im hohen Alter ab 80 Jahren noch einmal deutlicher aus. Bei den Männern lag der Anteil, der in einem Einpersonenhaushalt lebte, bei rund einem Viertel (25,7%), während es bei den Frauen 61,3% waren.

Der hohe Anteil der Frauen, der in Einpersonenhaushalten lebte, spiegelt sich so auch in der deutlich höheren Frauenarmutsgefährdungsquote im Alter wider.

Definition des Indikators: Der Indikator gibt den jeweiligen Anteil der Bevölkerung ab 65 Jahren an der Bevölkerung insgesamt wieder. Zudem wird der Anteil der in Einpersonenhaushalten lebenden Frauen und Männern in Privathaushalten am Hauptwohnsitz wiedergegeben.

Methodische Hinweise: Als (Privat-)Haushalt zählt jede zusammenwohnende und eine wirtschaftliche Einheit bildende Personengemeinschaft sowie allein wohnende und wirtschaftende Personen. Die Bevölkerung in Gemeinschaftsunterkünften (zum Beispiel Altenheime) wird nicht berücksichtigt, außer in Privathaushalten (zum Beispiel der Anstaltsleitung) im Bereich von Gemeinschaftsunterkünften.
Jeweilige Anteile der Privathaushalte und Bevölkerungsanteil nach Haushaltsgröße errechnet an gerundeten Werten.

Weiterführende Informationen:www.statistik.niedersachsen.de > Themen > Haushalte und Familien – Mikrozensus > Mikrozensus in Niedersachsen

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, HSBN 2024