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Niedersächsische Ministerin für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung
Familie in Niedersachsen Statistische Ämter des Bundes und der Länder

Bevölkerungsstruktur

In Niedersachsen lebten nach der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 am 31.12.2023 insgesamt 8.161.981 Einwohnerinnen und Einwohner und damit rund 21.700 mehr als im Vorjahr (+0,3%) (siehe Vorbemerkung zur Korrektur der Bevölkerungszahl auf Basis des Zensus 2022).

Ursächlich für den Bevölkerungsgewinn auf Landesebene sind seit Langem die Zuzüge aus dem Ausland. 12,3% der niedersächsischen Bevölkerung hatte 2023 eine ausländische Staatsangehörigkeit. Zehn Jahre zuvor war der Anteil erst etwa halb so hoch (6,1%). Überdurchschnittlich hohe Anteile verzeichneten vor allem die größeren kreisangehörigen Städte und kreisfreien Städte, die Region Hannover sowie die Landkreise im Westen des Landes. Relativ niedrige Anteile von Ausländerinnen und Ausländern waren insbesondere in der Statistischen Region Lüneburg, aber auch in den an der Küste gelegenen Landkreisen der Statistischen Region Weser-Ems zu beobachten.

Zusammen mit denjenigen mit deutscher Staatsangehörigkeit, die diese nicht durch Geburt besitzen oder zumindest einen Elternteil mit nicht deutscher Staatsangehörigkeit hatten, besaßen 2023 mehr als ein Viertel (25,7%; 2022: 25,1%) der Menschen in Niedersachsen eine Zuwanderungsgeschichte. In Salzgitter war der Anteil mit 43,0% am höchsten, gefolgt von der Landeshauptstadt Hannover mit 42,6% und Delmenhorst mit 41,3%. Am niedrigsten lag der Anteil der Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in den Landkreisen Wittmund (9,4%), Aurich (12,4%) und Lüchow-Dannenberg (16,1%).

Der Anteil der Kinder unter 15 Jahren (rund 1,16 Millionen) an der Gesamtbevölkerung lag 2023 unverändert im Vergleich zum Vorjahr bei 14,2%, gegenüber 2013 stieg die Zahl allerdings um 10,1% und der Anteil um 0,7 Prozentpunkte. Die höchsten Kinderanteile gab es im Westen des Landes: Wie in den Vorjahren war in den Landkreisen Cloppenburg und Vechta etwa jede sechste Einwohnerin beziehungsweise jeder sechste Einwohner jünger als 15 Jahre (16,9% und 16,5%), aber nur jeweils 5,1% 80 Jahre und älter. Im Landkreis Goslar war dagegen nur etwas mehr als jede beziehungsweise jeder Neunte (11,5% - niedrigster Wert in Niedersachsen) unter 15 Jahre alt und knapp jede zehnte Person (9,5% - höchster Wert in Niedersachsen) mindestens 80 Jahre alt.

Mit 1,85 Millionen Menschen waren in Niedersachsen 2023 mehr als ein Fünftel (22,7%) mindestens 65 Jahre alt.

Definition des Indikators: Die Bevölkerungsstruktur und deren Entwicklung zeigt, wie sich die Bevölkerung nach Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Zuwanderungsgeschichte zusammensetzt. Einwohnerzahlen sind maßgebliche Grundlage unter anderem für die Verteilung der Länderstimmen im Bundesrat, für die Beteiligung der Länder am Aufkommen der Umsatzsteuer, für den Kommunalen Finanzausgleich, für die Einteilung der Wahlkreise und Größe der Wahlbezirke und allgemeine Planungsaufgaben.

Methodische Hinweise: Die Fortschreibung des Bevölkerungsstandes ist eine Berechnung auf Basis des jeweils letzten Zensus sowie der natürlichen und räumlichen Bevölkerungsbewegungen und erfolgt auf Gemeindeebene. Eine Person hat nach dem Mikrozensus einen Migrationshintergrund beziehungsweise eine Zuwanderungsgeschichte, wenn sie selbst oder mindestens ein Elternteil die deutsche Staatsangehörigkeit nicht durch Geburt besitzt.

Weiterführende Informationen: siehe Anhang

Quelle: Niedersächsisches Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Gleichstellung, HSBN 2024