Jugendarmut bleibt in Deutschland ein drängendes Problem. Der „Monitor Jugendarmut 2024/2025“ zeigt, dass jeder vierte Jugendliche armutsgefährdet ist. Die Folgen sind tiefgreifend: Benachteiligte Jugendliche haben schlechtere Bildungschancen und gesundheitliche Risiken. Die BAG KJS fordert dringend mehr Maßnahmen für Chancengleichheit.
„Dass in einem der reichsten Länder der Welt fast jedes siebte Kind von Armut bedroht ist, ist eine gesellschaftliche Bankrotterklärung,“ sagt Stefan Ottersbach, Vorsitzender der BAG KJS. „Wenn wir es nicht schaffen, jungen Menschen faire Chancen zu geben, verspielen wir unsere Zukunft.“
Der Monitor verdeutlicht die tiefgreifenden Folgen von Jugendarmut: Benachteiligte Jugendliche haben schlechtere Bildungschancen, höhere gesundheitliche Risiken und weniger gesellschaftliche Teilhabe. Besonders prekär ist die Wohnsituation: Es fehlen bezahlbare Wohnungen und Zimmer, obwohl die Ansprüche und Bedarfe junger Menschen gering sind.
„Armut ist nicht nur ein soziales Problem, sie ist ein Sprengsatz für unsere Demokratie,“ betont Stefan Ottersbach. „Wer arm ist, wird seltener gehört, hat weniger Vertrauen in politische Institutionen und zweifelt stärker an demokratischen Entscheidungswegen. Das dürfen wir nicht hinnehmen.“
Der Monitor fordert konkrete Maßnahmen, um die Weichen für mehr Chancengleichheit zu stellen: stärkere Förderung von Bildungsgerechtigkeit, mehr bezahlbare und bedarfsgerechte Wohnräume und einen vereinfachten Zugang zu sozialen Leistungen.
Der vollständige „Monitor Jugendarmut in Deutschland 2024/2025“ ist ab sofort online verfügbar unter https://www.bagkjs.de/monitor-jugendarmut.